MA KULTURA

And At Night

Genesis

"Then God said, Let us make man in our image ... in the image of God He created him; male and female He created them."
> Genesis

Will The Circle Be Unbroken?

Pop Culture

Stuff for the next week.

Die Inzestküche

The Joy Of Life

Home Sweet Home

The First Time

Hard to believe, but currently I'm watching the movie this picture belongs to for the first time.

Somewhere in the middle of nowhere

Somewhere 'In the middle of nowhere' from Arizona.

Get Behind The 8 Ball

Rock 'n Roll Session

 

 

The Sound of Summer

"We sailed for parts unknown to man, where ships come home to die..."

Sitting on the balcony in the 5th floor, watching the moon...

 

listening the x time to the best suicide song... pardon best cover version of "Major Tom" ever...

The count goes on...
4 3 2 1...
Earth below us
drifting falling
floating weightless
calling calling home...

Folgende Zitate entstammen einem am 18.2.2008 in SPON erschienen Artikel von Gabor Steingart:

Barack Obama erfüllt amerikanische Sehnsüchte: Der demokratische Präsidentschaftsbewerber verzaubert seine Anhänger mit Heilsversprechen, der Vision einer neuen Welt. Doch er wird die Wähler enttäuschen, wenn er je ins Weiße Haus einzieht.

(...)

Wenn die Demokratie auch nur annährend so gut funktioniert wie die Marktwirtschaft, wird auch die Obama-Blase platzen. Die spannende Frage ist nur, wann. Wird es noch vor der demokratischen Nominierung im August diesen Jahres passieren - oder erst danach.

Späetestens jetzt, zweieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt, scheint es so weit zu sein, wie die folgende Grafik verdeutlicht:

> Quelle

Nur erstaunlicherweise liest man ueber Obamas eklatanten Vertrauensverlust in der amerikanischen Bevoelkerung kaum etwas in den bundesrepublikanischen Medien. Bei sinkenden Zustimmungswerten seines Vorgaengers war das noch ganz anders. Seltsam. Oder auch wieder nicht...

Danke an Zettels Raum fuer den Hinweis.

Tja, eine Politik der Schwaeche findet zum Glueck auch Wiederhall in den Umfragewerten.

"Gesunder Knall und Wiederhall
Erfrischt das Mark im Leibe."
(aus "Der Jaeger" von Eduard Moerike)

Gerueche erinnern einen manchmal nicht nur an bestimmte Erlebnisse, Einzelheiten oder Gegebenheiten, sondern an ganze 'Welten'. so wie mich momentan, waehrend ich in einer obskuren Kneipe in der Naehe des Duesseldorfer Hauptbahnhofs mit Gaesten aus den unterschiedlichsten Nationen sitze, Vintage Tahitian Music hoere und meine inneren Daemonen im Zaum halte. Und soeben ging meine Ex-Ehefrau vorbei, die in der Naehe wohnt. Es ist eine fremde, seltsame Welt...

On the way to Arthur's Seat

Nach meinem letzten Beitrag ueber den Reiseschriftsteller Marko Martin moechte ich hier noch auf einen wundervollen, autobiographischen Text von ihm ueber seine Jugend zwischen den Zwaengen der Zeugen Jehovas einerseits und dem "DDR-Mief" andererseits hinweisen.

"Das Kind aber hört aufmerksam zu und nimmt den Wahn für bare Münze. Das Kind ist vielleicht sechs oder sieben Jahre alt, es lebte in der tiefsten DDR-Provinz in einer Familie von Zeugen Jehovas, und dieses Kind war ich.

Während andere Kinder im Westfernsehen die Biene Maja sahen, erblickte ich die große Hure Babylon. Besoffen und bedrohlich saß sie auf dem scharlachfarbenen Pferd, aufdringlich im Vierfarbendruck der Zeitschriften 'Erwachet!' und 'Wachtturm', die uns jede Woche auf verschlungenen Wegen in der DDR erreichten..."

(...)

Ich war ein äußerst ängstliches Kind. … Ich war auf die Vielfalt menschlicher Existenz denkbar schlecht vorbereitet. Die Geburtstags- und Weihnachtsfeiern waren tabu, und die zu Fasching verkleideten Kinder in unserer Straße jagten mir Angstschauer über den Rücken.

Wenn sie im Februar über die verschneiten Straßen auf das Haus unserer Familie zuschlitterten, wurden die Türen verschlossen, und ich betete, dass ihr fröhliches Klopfen und Klingeln doch endlich ein Ende nehmen möge. 'Das sind die Kinder von Weltmenschen', sagte man in der Familie abwertend. …

(...)

Jeden Freitag Abend die 'Schlager der Woche', Boney M - und das ausgerechnet mit 'By the River of Babylon'! - monatelang auf Platz 1. Was für eine Offenbarung! Irgendwo wurde das live gesungen, drehten sich Glaskugeln, funkelten Lichtorgeln, tanzten verliebte Menschen oder sahen sich in die Augen beim Klang der BeeGees. Langsam begann ich, allen 'himmlischen Jerusalems' verloren zu gehen, begann eine lange Revolte, die nicht theoretisch, eher sinnlich begründet war.

(...)

'Aber wir sind doch trotzdem loyale Christen', sagten die einen, 'aber wir wollen doch die Arbeiterklasse nicht verraten', beteuerten die anderen. Zwei Systeme, die sich überschneiden. Zwang, Tragik, Verklemmung, falsche Treue. Und irgendwo lockte das heterogene Durcheinander der diesseitigen Welt - lockte Babylon. Die Zeugen Jehovas hatte ich mit sechzehn Jahren dann ohne Blessuren hinter mir gelassen, eine religiöse Mini-DDR, genauso dumpf wie der Staat da draußen."

> Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Ich bin ja immer wieder begeistert von den Reisenotizen eines Marko Martin sowohl vom Sprachlichen als auch von den Inhalten her. Dieses Mal macht er seine Beobachtungen am Strand von Tel Aviv.

Und so wogt die spontane, nuancenreiche Debatte über Frieden und feindliche Nachbarn hin und her, während im Hintergrund weiterhin Abie Nathans Stimme erklingt. Vielleicht, denkt der Besucher, sollten die Gutwillig-Naiven unter den westlichen Sympathisanten der Gaza-Flotte besser einmal an diese Strandpromenade kommen, um zu erfahren, auf welch hohem Niveau hier diskutiert wird: Jenseits der Pauschal-Rhetorik von Pazifisten und Bellizisten, jenseits von Manichäismus, aber auch von bequemer Äquidistanz.

(...)

"Wie billig", grummelt einer, als kurz vor dem Verstummen John Lennons "Give Peace a Chance" aus dem Lautsprecher scheppert. Zwei junge Soldaten aber halten sich just in diesem Moment bei den Händen, auf ihren Rücken die Waffen, die ihrer Geste etwas sehr Ernsthaftes geben. Und plötzlich fern, so fern die Delirien eines Henning Mankell und seiner Jünger.

Hervorhebung von mir.

> Die Stimmen von Tel Aviv

Where ships come home to die...

"We sailed for parts unknown to man, where ships come home to die..."

Calling Calling Home

Sitting on the balcony in the 5th floor, watching the moon...

 

listening the x time to the best suicide song... pardon best cover version of "Major Tom" ever...

The count goes on...
4 3 2 1...
Earth below us
drifting falling
floating weightless
calling calling home...

Die Obama-Blase platzt

Folgende Zitate entstammen einem am 18.2.2008 in SPON erschienen Artikel von Gabor Steingart:

Barack Obama erfüllt amerikanische Sehnsüchte: Der demokratische Präsidentschaftsbewerber verzaubert seine Anhänger mit Heilsversprechen, der Vision einer neuen Welt. Doch er wird die Wähler enttäuschen, wenn er je ins Weiße Haus einzieht.

(...)

Wenn die Demokratie auch nur annährend so gut funktioniert wie die Marktwirtschaft, wird auch die Obama-Blase platzen. Die spannende Frage ist nur, wann. Wird es noch vor der demokratischen Nominierung im August diesen Jahres passieren - oder erst danach.

Späetestens jetzt, zweieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt, scheint es so weit zu sein, wie die folgende Grafik verdeutlicht:

> Quelle

Nur erstaunlicherweise liest man ueber Obamas eklatanten Vertrauensverlust in der amerikanischen Bevoelkerung kaum etwas in den bundesrepublikanischen Medien. Bei sinkenden Zustimmungswerten seines Vorgaengers war das noch ganz anders. Seltsam. Oder auch wieder nicht...

Danke an Zettels Raum fuer den Hinweis.

Tja, eine Politik der Schwaeche findet zum Glueck auch Wiederhall in den Umfragewerten.

"Gesunder Knall und Wiederhall
Erfrischt das Mark im Leibe."
(aus "Der Jaeger" von Eduard Moerike)

Gerueche und Daemonen

Gerueche erinnern einen manchmal nicht nur an bestimmte Erlebnisse, Einzelheiten oder Gegebenheiten, sondern an ganze 'Welten'. so wie mich momentan, waehrend ich in einer obskuren Kneipe in der Naehe des Duesseldorfer Hauptbahnhofs mit Gaesten aus den unterschiedlichsten Nationen sitze, Vintage Tahitian Music hoere und meine inneren Daemonen im Zaum halte. Und soeben ging meine Ex-Ehefrau vorbei, die in der Naehe wohnt. Es ist eine fremde, seltsame Welt...

Nut Up Or Shut Up!

Arthur's Seat

On the way to Arthur's Seat

Die Kinder von Weltmenschen

Nach meinem letzten Beitrag ueber den Reiseschriftsteller Marko Martin moechte ich hier noch auf einen wundervollen, autobiographischen Text von ihm ueber seine Jugend zwischen den Zwaengen der Zeugen Jehovas einerseits und dem "DDR-Mief" andererseits hinweisen.

"Das Kind aber hört aufmerksam zu und nimmt den Wahn für bare Münze. Das Kind ist vielleicht sechs oder sieben Jahre alt, es lebte in der tiefsten DDR-Provinz in einer Familie von Zeugen Jehovas, und dieses Kind war ich.

Während andere Kinder im Westfernsehen die Biene Maja sahen, erblickte ich die große Hure Babylon. Besoffen und bedrohlich saß sie auf dem scharlachfarbenen Pferd, aufdringlich im Vierfarbendruck der Zeitschriften 'Erwachet!' und 'Wachtturm', die uns jede Woche auf verschlungenen Wegen in der DDR erreichten..."

(...)

Ich war ein äußerst ängstliches Kind. … Ich war auf die Vielfalt menschlicher Existenz denkbar schlecht vorbereitet. Die Geburtstags- und Weihnachtsfeiern waren tabu, und die zu Fasching verkleideten Kinder in unserer Straße jagten mir Angstschauer über den Rücken.

Wenn sie im Februar über die verschneiten Straßen auf das Haus unserer Familie zuschlitterten, wurden die Türen verschlossen, und ich betete, dass ihr fröhliches Klopfen und Klingeln doch endlich ein Ende nehmen möge. 'Das sind die Kinder von Weltmenschen', sagte man in der Familie abwertend. …

(...)

Jeden Freitag Abend die 'Schlager der Woche', Boney M - und das ausgerechnet mit 'By the River of Babylon'! - monatelang auf Platz 1. Was für eine Offenbarung! Irgendwo wurde das live gesungen, drehten sich Glaskugeln, funkelten Lichtorgeln, tanzten verliebte Menschen oder sahen sich in die Augen beim Klang der BeeGees. Langsam begann ich, allen 'himmlischen Jerusalems' verloren zu gehen, begann eine lange Revolte, die nicht theoretisch, eher sinnlich begründet war.

(...)

'Aber wir sind doch trotzdem loyale Christen', sagten die einen, 'aber wir wollen doch die Arbeiterklasse nicht verraten', beteuerten die anderen. Zwei Systeme, die sich überschneiden. Zwang, Tragik, Verklemmung, falsche Treue. Und irgendwo lockte das heterogene Durcheinander der diesseitigen Welt - lockte Babylon. Die Zeugen Jehovas hatte ich mit sechzehn Jahren dann ohne Blessuren hinter mir gelassen, eine religiöse Mini-DDR, genauso dumpf wie der Staat da draußen."

> Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Die Delirien eines Henning Mankell

Ich bin ja immer wieder begeistert von den Reisenotizen eines Marko Martin sowohl vom Sprachlichen als auch von den Inhalten her. Dieses Mal macht er seine Beobachtungen am Strand von Tel Aviv.

Und so wogt die spontane, nuancenreiche Debatte über Frieden und feindliche Nachbarn hin und her, während im Hintergrund weiterhin Abie Nathans Stimme erklingt. Vielleicht, denkt der Besucher, sollten die Gutwillig-Naiven unter den westlichen Sympathisanten der Gaza-Flotte besser einmal an diese Strandpromenade kommen, um zu erfahren, auf welch hohem Niveau hier diskutiert wird: Jenseits der Pauschal-Rhetorik von Pazifisten und Bellizisten, jenseits von Manichäismus, aber auch von bequemer Äquidistanz.

(...)

"Wie billig", grummelt einer, als kurz vor dem Verstummen John Lennons "Give Peace a Chance" aus dem Lautsprecher scheppert. Zwei junge Soldaten aber halten sich just in diesem Moment bei den Händen, auf ihren Rücken die Waffen, die ihrer Geste etwas sehr Ernsthaftes geben. Und plötzlich fern, so fern die Delirien eines Henning Mankell und seiner Jünger.

Hervorhebung von mir.

> Die Stimmen von Tel Aviv