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Verfasst um 05:41 Uhr in Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Today under the umbrella 'Halloween'.
Some years ago I happened to see a Critical Mass in Munich.
Currently playing in the background: Pink Floyd - Bike
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Verfasst um 05:00 Uhr in Politik, Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
In the past few days I made myself a little scarce. Why? I was very busy. I had to take pictures of the greatest beauty of San Francisco.
Currently playing in the background: Sade - Your Love Is King
Verfasst um 09:06 Uhr in Erotik, Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Ein Selbstbildnis oder Selbstporträt ist eine Selbstdarstellung der Physiognomie eines bildenden Kuenstlers mit den Mitteln der Malerei, Grafik, Plastik oder Fotografie.
> Wikipedia
Currently playing in the foreground: Afterours and Verdena - Across the Universe
[jetzt schon mindestens das 5. Mal hintereinander]
Words are flying out like
endless rain into a paper cup
They slither while they pass
They slip away across the universe
Pools of sorrow waves of joy
are drifting thorough my open mind
Possessing and caressing me
Jai guru deva om
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Images of broken light which
dance before me like a million eyes
That call me on and on across the universe
Thoughts meander like a
restless wind inside a letter box
they tumble blindly as
they make their way across the universe
Jai guru deva om
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Sounds of laughter shades of life
are ringing through my open ears
exciting and inviting me
Limitless undying love which
shines around me like a million suns
It calls me on and on across the universe
Jai guru deva om
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Nothing's gonna change my world
Jai guru deva
Jai guru deva
Verfasst um 07:50 Uhr in Das (Er)Leben, Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Verfasst um 08:42 Uhr in Kultur, Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
This Zine:
ELECTRIC ANT #2 PREVIEW from ryan sands on Vimeo.
I will buy tomorrow in that shop:
where you can also find this wonderful *Shitty Kitty is in Marocco* Show.
*See how shittier Shitty Kitty's been while in Morocco, and all the local cats she's been corrupting.*
References:
> Gea* / Geaphiles
> missioncomicsandarts
> electricantzine
Currently playing in the background: Syd Barrett - Here I Go
[By the way, Gea*'s music mixes are the best]
Verfasst um 06:50 Uhr in Musik, Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Im Moment koennte ich mir dieses Video stundenlang anschauen. Irgendwie finde ich mich darin wieder.
Currently playing in the foreground: FSOL - Amoeba
Verfasst um 05:30 Uhr in Musik | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Irgendwo in meiner Naehe muss vor schon geraumer Zeit ein Meteorit eingeschlagen sein...
I haven't always been here. I mean, before I was normal...
Skhizein (Jérémy Clapin,2008) from Stephen Dedalus on Vimeo.
Currently playing in the background: FSOL - Goodbye Sky (Reprise)Verfasst um 04:36 Uhr in Das (Er)Leben, Randbemerkungen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Ab 18:00 h kostet es wieder 20$ Eintritt, man darf den sich raekelnden Damen die Dollarscheine auf den Table legen, damit sie sich dir speziell zuwenden und/oder einen Privat Dance in separaten, offenen Zonen ab 20$ erleben. Dann kann man noch sogenannte VIP-Rooms ab einer halben Stunde fuer 175$ buchen. Heute ist das Condor 'nur' noch ein Topless Club, denn hier wird Alkohol ausgeschenkt. So wie ich das verstanden habe, gibt es in Etablissements, in denen Alkohol angeboten wird, nur Topless Dancers und auch keinen Sex. In Clubs ohne Alkoholausschank duerfen sich die Girls bottomless praesentieren und es wird auch 'richtiger' Sex aller Art in abgetrennten Separees angeboten.
Einen Mix aus wirklich gutem Blues, lauter Rockmusik sowie Table Dance in einem einzigen Club kann ich mir fuer Deutschland nicht vorstellen. Dort ist alles viel 'getrennter'. Die verschiedenen Peer Groups (wat'n Wort) fliessen nicht so uebergangslos ineinander. Ueber diese Tatsache war ich mir gestern Abend im Cafe Trieste auch mit den 5 Austauschstudenten, die in SF studieren und aus Berkeley herueberkamen, da man dort nach ihren Worten nicht gut ausgehen kann, einig.
Im uebrigen kann ich mich gluecklich schaetzen, dass sich mein Musikgeschmack seit einiger Zeit von fast ausschliesslich elektronischen Klaengen wieder hin zu erdigerer Musik entwickelt hat, denn die Gegend hier ist ein Mekka fuer Liebhaber entsprechender Livemusik.
Und hier also ein Ausschnitt eines Besuchs in San Francisco's Original Gentlemen's Club:
Currently playing in the background: Tina Turner - Privat Dancer
Verfasst um 05:15 Uhr in Musik, Reisen, Rumlungern | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Etwas genervt, da heute einiges schief gegangen ist, will ich eigentlich nach Hause. Da im Caffee Trieste jedoch noch Musik zu hoeren ist ist, kann ich nicht wiederstehen und gehe hinein. Hier gibt es jeden Mittwoch Abend Live Musik und ich bekomme noch die letzten Stuecke der letzten Band mit. Cafe Americain sind eine buntgemischte Band von 10 Musikern fast jeglicher Ethnie und Couleur und spielen wunderschoene akustische Musik.
Standing at a musical crossroad of the world, the acoustic string group
Café Americain draws from the bohemian sounds of European café music,
romantic gypsy jazz, elegant Brazilian Choros and Bossa Novas, and, of
course, the always hip Great American Song Book.
(...)
This group of engaging, charismatic performers plays traditional music
perfectly suited to modern life. It is a captivating sound in which
warm, rich instrumental voices bring forth music full of agile grace,
subtle nuance, impeccable timing and irrepressible spirit.
In short, this is music for “la dolce vita”!
> aus ihrer Webseite
Ja, das kann ich voll und ganz bestaetigen.
Im Caffee Trieste gibt es keine Buehne. Die Musiker sitzen genau wie die Gaeste auf Stuehlen an Tischen. Das tut ihrer guten Laune und Spielfreude jedoch keinen Abbruch, eher im Gegenteil. Das Publikum ist, genau wie die Musiker, bunt gemischt mit einem - fuer mich - ueberdurchschnittlich hohen Anteil an Japanern. Es herrscht eine wunderschoene, aufgekratzte und zugleich entspannte Stimmung. Das Publikum geht bei jedem Song mit. ich bin sofort gefangen von dieser Atmosphaere und meine ganze Spannung faellt von mir ab.
Beim letzten Song, als Blaetter mit dem Text ans Publikum verteilt werden und alle mitsingen, laeuft mir eine Gaensehaut ueber den Ruecken und ich habe Traenen in den Augen. Ich spuere, etwas ganz Besonderes laeuft hier ab. Ich fuehle mich in eine andere, ich scheue mich nicht zu sagen - magische - Realitaet versetzt. Ich glaube, wenn ich mal wieder verspannt bin, schaue ich mir einfach dieses Video an und durch die Erinnerung an diesen magischen Abend wird es mir wieder besser gehen.
Nach dem Ende des Konzerts beobachte ich noch das aufgekratzt und entspannt plaudernde Publikum, sowohl im Cafe als auch auf der Strasse in der lauen Spaetsommernacht. Alle moeglichen Sprachen und Ethnien vermischen sich und plappern durcheinander. Es gibt auch viele gemischtrassige Paare. Wunderschoen. Mir haben es vor allem die bezaubernden, charmanten, jungen Japanerinnen, die viel und oft lachen, angetan.
Ich bin so entspannt, ich habe noch nicht einmal Lust, einen Wein o.ae. zu trinken und gehe irgendwann gluecklich nach Hause, um sofort diesen Eintrag zu schreiben. Auch jetzt bin ich noch ganz verzaubert.
Uebrigens: Auf ihrere Facebook Seite gibt es noch viele weitere, wunderschoene Videos von Cafe Americain, auch in besserer Qualitaet als meine iPhone Videos. Sie spielen wohl regelmaessig im Caffee Trieste und auch mit verschiedenen Besetzungen.
Currently playing in the
background: [natuerlich Cafe Americain]
Verfasst um 10:17 Uhr in Herzensangelegenheiten, Musik, Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
In one of the countless stores in Cinatown, San Francisco they always play Chinese Military Marches.
Verfasst um 03:26 Uhr in Musik, Reisen, Rumlungern | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
An der Rental Car Station sagt die Lady hinter dem Schalter zu mir: Please don't cut your hair. Und weiter: Why don't you colour it blond? Ich antworte sinngemaess, wenn ueberhaupt, dann wuerde ich sie mir schwarz faerben. Die Lady zu mir: If I had time, I would do it for you. Ich gehe nicht weiter darauf ein. Die Lady hat lange, blondierte Haare mit kuenstlichen Locken.
Auf der Vallejo Ecke Columbus frag mich eine aeltere Lady (als ich gerade obiges Wandgemaelde fotografiere), Are you a Hipster? Ich antworte so etwas aehnliches wie, keine Ahnung, was genau sie denn unter einem Hipster verstehe. Na ja, eben jemanden, der so aussieht wie ich. Ich waere bestimmt ein Kuenstler oder Musiker. Mein Outfit sei perfekt und stimmig, der schoene Anzug, die farbigen Schuhe, der Boulder, die langen Haare sowie der dazu passende Bart. Sie fragt mich, ob ich nicht schon des oefteren fotografiert worden waere. Ich sage, nein, bisher nur meine Schuhe.
Die Lady heisst oder nennt sich *Fanny Renoir*, wohnt auch schon seit Menschengedenken hier im Viertel, macht Schmuck und hat im Moment einen *Garage Sale* auf dem Buergersteig ausgebreitet. Fanny sagt Saetze wie *I only know the France of my mind*. Sie hat frueher auch Gedichte geschrieben und selbst in einem kleinen Baendchen veroeffentlicht. Darin sind die original, auf einer mechanischen Schreibmaschine geschriebenen Texte abgedruckt und mit Bildern illustriert. Auch Fanny erzaehlt mir wieder eine Menge ueber das Viertel sowie die Leute, die vorbeikommen und die sie kennt. Dort drueben z.B. gibt es eine schoene kleine Kapelle, weiter hinten haben ein Dutzend Kuenstler gemeinsam ein Wandgemaelde erstellt, das am Donnerstag um 19 Uhr der Oeffentlichkeit vorgestellt wird... etc. etc.
By the way, ich habe natuerlich bei Wikipedia nachgeschaut, was genau die Definition von Hipster ist. Irgendwie passt jedoch nichts auf mich.
Currently playing in the background: Beau Brummels - Magic Hollow
Verfasst um 23:50 Uhr in Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
... there is never enough wine. Ain't that the truth!
Currently playing in the background: Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick and Tich - Bend It
[Ja, ich weiss, ich bin auch vor nix fies...ich stehe jedoch dazu...;-)]
Verfasst um 20:14 Uhr in Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Sahar Miller - isn't she beautiful...???!!!! :-):-):-)
Currently playing in the background: Connie Francis - That's Amore
Verfasst um 09:00 Uhr in Herzensangelegenheiten, Musik, Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Als ich gestern das Caffe Trieste durch *Zufall* entdeckte, da es nur wenige Blocks von meinem Appartement entfernt liegt, und schrieb, dass es den Geist der Beatnik Aera atme, wusste ich noch absolut nichts ueber seine wirkliche Geschichte.
Ich sitze heute wieder in diesem Cafe und versuche, in Ruhe meine Blogeintraege zu schreiben. Dabei komme ich mit Loren ins Gespraech, der schon sein ganzes Leben hier im Viertel wohnt und als kleines Kind sogar die Beatnik Aera noch mitbekommen hat. Er kennt alle hier im Viertel und alle kennen ihn. Die Musiker hier wuerden ihn den *Spirit of Mankind* nennen. Er erzaehlt ununterbrochen ueber die Geschichte des Viertels, der Beatnik- sowie der Hippie Aera, schlaegt den Bogen ueber den amerikanischen Buergerkrieg, 1. und 2. Weltkrieg bis hin zu seinen Aufenthalten in Deutschland, so dass mir hinterher der Kopf schwirrt. Ich versuche einfach einmal, ungeordnet einige seiner Gedankengaenke wieder zu geben, ohne sie zu kommentieren, in Frage zu stellen oder zu bewerten.
Die Beatnik und/oder Hippie Aera nahm nicht in Height Ashbury ihren Anfang, sondern hier auf der Grant Street. Das Cafe, in dem wir sitzen, war frueher das einzige in der Gegend und hat in der Beatnik Aera seinen Anfang. Jetzt ist damit kein Geld mehr zu verdienen, da es viel Konkurrenz gibt und die Monatsmiete 15.000$ betraegt. Restaurants um die Ecke muessen bis zu 25.000$ bezahlen.
Das Wort Beatnik setzt sich aus Deadbeat (Bezeichnung fuer einen Rumhaenger, so wie ich es verstanden habe) und Sputnik zusammen. Zur damaligen Zeit kamen auch viele Deutsche in diese Gegend, u.a. jemand mit Spitznamen Seti, der ein sehr beruehmter Fotograph wurde, indem er vornehmlich Rockstars portraetierte. Sogar Francis Ford Coppola hat seine Plakate in seinen Filmen verwendet. In einer Szene in 'Apocalypse Now', in der Martin Sheen in Shorts vor einem Spiegel mit sich selbst kaempft, sind im Spiegel im Hintergrund Setis Plakate zu sehen. Seti hiess mit richtigem Namen Manfred von Podrich und kam ueber New York nach SF. Er starb im Jahre 1984, als er in seinem Atelier unter Kokain irgendeine Treppe herunterfiel. Am Anfang habe Seti noch nazistisches Gedankengut innegehabt und auch ein eintaetowiertes Hakenkreuz. Er habe jedoch immer betont, er haette nichts gegen Juden und hat in New York eine steinreiche Juedin geheiratet, die spaeter durch Heroin umgekommen ist.
Lorens erste Kindheitserinnerungen, auf das TV bezogen, sind Sendungen
mit Wernher von Braun, der dort ueber Technik erzaehlt hat.
Diese Moeglichkeit hat ihm Walt Disney eingeraeumt, der ein grosser
Freund der Deutschen war.
Lorens Vater war einer der Initiatoren von verschiedenen Beatnik Zirkeln.
Loren hat in seiner Jugend fuer eine lokale Mafiagroesse gearbeitet.
Dieser junge Mafiosi war sehr clever, obwohl er keinerlei Ausbildung
gehabt hat und weder lesen noch schreiben konnte. Loren hat ihm
taeglich seine Post vorgelesen und Handwerkerdienste fuer ihn erledigt.
Dieser Mafiosi hat als einer der ersten Weissen mit schwarzen Gangs
Geschaefte gemacht. Er hat von ihnen Heroin gekauft und es in weissen
Kreisen weiterverkauft. Dann hat er sich als einer der ersten einen
Computer gekauft, obwohl alle meinten, 'was soll der Quatsch'. Er hat
damit Dollarnoten gedruckt und sie in Argentinien 'gewaschen'.
Loren hat einmal in einer Bar, in der er gearbeitet hat, eine Schlaegerei gehabt. Bei seinem naechsten Besuch haben sie ihm Gift ins Glas geschuettet. Er kam ins Krankenhaus und die Aerztin meinte, er werde in spaetestens 3 Stunden sterben und sie koennten nichts mehr machen. Die Aerztin hat seine Wange gestreichelt und gesagt, er koenne noch viel Gutes tun, indem er seine Organe zur Spende freigebe. Sie koennten seine Nieren, sein Rueckenmark etc. verwenden. Er muesse unbedingt noch hier unterschreiben und fuehrt schon den Stift mit seiner Hand. Loren, voller Gift, kann sich kaum noch wehren. Er verlangt noch einen letzten Telefonanruf an seine Verwandten. Er waehlt eine Nummer, sagt, Hallo Polizei, ich werde gerade gekidnappt, kommen sie mich holen. Da haben sie geschrieen, fahrt den Mann hier raus und er hat ueberlebt, da das Krankenhaus keinen Skandal wollte. An solchen Geschaeften haben ein katholischer Priester und ein juedischer Rabbi Millionen verdient.
Seit dieser Vergiftung hat Loren seinen dicken Bauch. Er war noch viel dicker, da der Koerper sich gegen das Gift gewehrt habe und es verduennen wollte. Dabei habe sich der Bauch aufgeblaeht und sei nicht ganz wieder zurueck gegangen (so habe ich es jedenfalls verstanden). Auf Grund dieses Vorfalls hat er sich ueber einen Rechtsanwalt eine monatliche Rente von 600$ erstritten.
Henry Ford hat in 30er Jahren Hitler das Geld fuer den Aufbau des VW Werkes gegeben.
Der
deutsche Cartoonist Eckhard Henscheid kommt mindestens einmal im Jahr
in diese Gegend und besucht dann auch immer das Caffee Trieste. Er ist ein
ziemlicher Saeufer.
Dann erzaehlt Loren ausschweifend ueber Hintergruende der amerikanischen Sezesssionskriege, des 1. und 2. Weltkriegs und wie 1919 aus der Thule Gesellschaft die Anfaenge des Nazismus hervorgingen.
Loren weiss natuerlich auch einiges ueber die Gaeste im Caffe Trieste beizusteuern. Der schwarze Mann mit der Muetze dort ist ein bekannter Photograph, der in erster Linie die Armen und Ausgestossenen der Gesellschaft portraetiert. Der junge Japaner, der gerade an der Tuer vorbeigeht, ist auch ein Photograph.
Jack Hirschman, ehemaliger Universitaetsprofessor, Poet und bekennender Kommunist, kommt auch regelmaessig vorbei.
Der alte *Japaner*, den ich gestern schon gesehen habe, setzt sich zu uns an den Tisch und holt wieder seinen Laptop heraus. Er ist Mongole, 77 jahre alt, Kuenstler (welche Richtung, habe ich vergessen) und sein Traum ist es, in Amsterdam zu leben und zu arbeiten. Als erstes fragt er nach Marihuana und holt dann eine mitgebrachte Bierflasche heraus und trinkt daraus. Er ist auch Kommunist im Gegensatz zu Loren, der sich als Sozialist bezeichnet. Loren hilft ihm im Moment ueber die Runden, obwohl er selbst auch kaum Geld hat. Dem alten Mongolen wurde als 6-jaehrigem Kind im Krieg von einem Soldaten (ich weiss nicht mehr, ob von einem Chinesen oder Japaner) ein Gewehr an den Kopf gehalten und abgedrueckt. Der Schuss ging quer durch den Kopf, doch er ueberlebte, kam irgendwie nach Japan, lebte dort lange und kann perfekt japanisch. In einem Hinterkopf hat er seitdem ein Loch, auf das irgendwie ein Pfropfen gesetzt wurde und sein rechtes Ohr ist taub. Deswegen hat er wohl auch immer einen Hut oder eine Muetze auf.
Dann kommt Loren immer mehr auf die Gewalt und Kriminalitaet zu sprechen, die hier im Viertel und grundsaetzlich in der amerikanischen Gesellschaft herrschen. Loren streut des oefteren deutsche Woerter und Satzbrocken ein, um sich wieder daran zu erinnern, da er demnaechst wieder nach Deutschland will. Das Wort *gewalttaetig* kommt jetzt sehr haeufig in seinen Saetzen vor. Die Frau am Nebentisch z.B. sei 63 Jahre alt, eine Lesbe, sehr gewalttaetig und habe in den 80er Jahren einen mit Naegeln besetzten Armreifen getragen, mit dem sie die Leute maltraetiert habe. Wie auf ein Stichwort kommt jetzt des oefteren ein aelterer Mann mit Anzug, Krawatte und Weste, mit seltsam verzerrtem Gesichtsausdruck und gebuecktem Gang, staendig vor sich herredend, an unseren Tischen vorbei und liefert er sich mit dem juengeren Gespraechspartner der *gewalttaetigen Lesbe* ein aggressives Wortgefecht. Loren meint, im Vergleich dazu, was es sonst noch fuer Verrueckte hier gibt, sei dieser Mann nur ein ganz, ganz klein wenig verrueckt. Eine Frau z.B. hat 6 Maenner erschossen, da sie jedoch als unzurechnungsfaehig gilt, lebt sie jetzt in San Diego.
So langsam wird es mir jetzt zu viel der Geschichten und ich habe Hunger. Ich gehe noch kurz im Health Food Store einkaufen und dann nach Hause.
Currently playing in the background: Lagbaja - Side By Side
Verfasst um 08:21 Uhr in Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)
Mein Weg fuehrt mich zufaellig am Touristenviertel Fisherman's Wharf vorbei und da ich nun schon mal hier bin und Hunger habe, esse ich im erstbesten Touristennepprestaurant. Und das erste mal ist das Essen nicht besonders. Hier wird auch des oefteren wieder mal Deutsch gesprochen. Ob beides zusammennhaengt...? ;-);-)
Aber das macht alles nichts, denn auch hier trifft man gute, interessante Strassenmusiker. Glenn Morgan hat frueher an der Stanford University gearbeitet und verdient jetzt sein Geld, indem er auf seinem Hackbrett Musik macht. Er meint, er haette noch nie so hart gearbeitet im Leben wie jetzt. Sofort als erstes fragt er mich, ob ich wegen der Oracle World in der Stadt waere, da ich eben aussaehe 'like a typical computer guy'. Aha.
Ein Stueck weiter spielen Hubert Emerson und Sahar Miller Old School Soul. Das ist normalerweise nicht mein Fall, aber das hier hat was. Vor allem die Saxophonisten Sahar, von der ich ganz hin und weg bin. Ich frage sie, ob sie aus kenia kommt, da sie mich an eine junge Frau erinnert, die ich aus Duesseldorf kenne. Nein, sie sei in Amerika geboren und aufgewachsen. Sahar sieht nicht nur umwerfend aus, sondern entpuppt sich im Gespraech auch noch als unkompliziert, offen und nett. Ihre Schoenheit strahlt wirklich auf natuerliche Art und Weise aus ihrem Inneren heraus. Und ich habe noch nie ein so wundervolles Lachen erlebt. Jedoch ich merke schon, ich gerate ins Schwaermen und hoere lieber auf...
Soeben habe ich hier im Caffee Trieste (Vallejo@Grant) folgende Musikstuecke gedrueckt:
- Connie Francis - Ciao Ciao Bambini
- Boris Christoff - Italian Opera Aries Don Giovanni
- Everly Brothers - When will I be loved
Verfasst um 02:55 Uhr in Musik, Reisen | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)