Das ist die unmittelbare Umgebung des Konzertes der Black Angels vom Oktober dieses Jahres:
Das ist die unmittelbare Umgebung des Konzertes der Black Angels von letztem Freitag:
Es gibt jedoch noch mehr Unterschiede. Im Oktober trank ich unzählige Gläser Wein und hatte vorher ein Erlebnis mit Gisela. Letzten Freitag trank ich drei Flaschen Mineralwasser und war noch etwas schwach von einer gerade erst auskurierten Virusinfektion.
Die Vorgruppe letzten Freitag hiess Glowingelephant und sah sehr gut aus - 75 % der Bandmitglieder hatten einen Hut auf (was ja per se schon einmal positiv ist). Doch als sie anfangen zu spielen, erfüllen sich leider meine Befürchtungen: typischer, austauschbarer Indie-Rock mit dem üblichen Gitarrengeschrammel, den üblichen Melodien, die in ein Ohr rein und sofort aus dem anderen wieder heraus gehen, sowie einem dünnen Stimmchen des Sängers (sorry, Glowingelephant, aber das ist nun mal meine ganz persönliche Meinung).
Zum Schluss ihres Sets sagt der Sänger die Black Angels an mit folgenden Worten: ...und viel Spass mit der nächsten Band. Wahrscheinlich hat er deren Namen vergessen oder wollte ihn aus irgendwelchen Gründen nicht aussprechen.
Die Black Angels sind um Klassen besser und ziehen den gesamten, vollbesetzten Saal mit ihrem hypnotisch-psychedelischen Sound in den Bann - mich inclusive, obwohl dieses Mal nüchtern und noch schwach auf den Beinen. Einen nicht unwesentlichen Anteil am eindrucksvollen Sound der Black Angels hat ihre Schlagzeugerin Stephanie Bailey. Es ist neben Hamburg das zweite (und auf dieser Tour letzte) Konzert der Black Angels in Deutschland überhaupt.
Das gesamte Konzert über muss ich immer wieder an das Konzert an Pioneertown und meine wirkliche Heimat denken.
Nach dem Konzert unterhalten wir uns noch. In den USA und in Deutschland können sie die Lautstärke so weit aufdrehen, wie sie wollen, jedoch in den anderen Ländern bekommen sie in dieser Hinsicht Auflagen (wenn ich das richtig verstanden habe...). Am Donnerstag abend waren sie aus in der Düsseldorfer Altstadt und am besten hat es ihnen im Pretty Vacant gefallen, auf das sie durch Zufall gestossen sind. Ich sage, das ist auch einer der ganz wenigen Läden, die in der Düsseldorfer Altstadt interessant sind. Ich erfahre, dass sie im März nächsten Jahres in ihrer Heimatstadt Austin in Texas einige Gigs im Rahmen des SXSW-Festivals spielen. Das ist so etwas wie eine überdimensionierte Popkomm, mit zusätzlichen Film- und Technologieevents. Da ich zu dieser Zeit höchstwahrscheinlich sowieso wieder in meiner Heimat weilen werde, ist das eine gute Gelegenheit, mal einen Abstecher nach Texas zu machen, das ich noch nicht kenne.
Currently playing in the
background: Velvet Underground - Black Angel's Death Song
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