Gerade eben habe ich gelesen, dass der Guerilla-Journalist (so bezeichnete er sich selbst) Studs Terkel Ende Oktober im Alter von 96 Jahren gestorben ist. Ich habe zuvor nur ein einziges Mal von ihm gehört. Das jedoch hat einen tiefen Eindruck in mir hinterlassen. Es war auf einer Autofahrt durch Kalifornien vor genau einem Jahr, als ich in einem Radiosender eine mehrstündige Sendung mit Studs Terkel gehört habe, in der er interessante Geschichten aus seinem Leben, beginnend mit der Depression und Prohibition im Chicago der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts über seine Freundschaft mit Hemingway bis hin zu Themen wie 'Paris Hilton' erzählte.
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Seit 1952 moderierte er daraufhin bei einem Chicagoer Radiosender The Studs Terkel Program
und führte diese Sendung wochentäglich bis 1997 fort. Zu seinen
Gesprächspartnern zählten prominente wie auch unbekannte Personen
unterschiedlichster Herkunft. Er gilt als „der Mann, der Amerika
interviewte“. Eine Reihe seiner Bücher basiert vor allem auf mündlichen
Nacherzählungen seiner umfassenden Gespräche und Interviews mit
Zeitzeugen und Amerikanern jedweder Abstammung oder sozialer Herkunft.
Entertainern, Künstlern und Politikern schenkte er weniger Platz in
seinen Büchern: Terkel gilt daher als Chronist, der das Leben der
„einfachen“ Menschen im Amerika des 20. Jahrhunderts dokumentierte, die
meist nicht im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.
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aus Wikipedia
Currently playing in the background: Charlie Haiden and Path Metheney - Tears Of Rain
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