Für Frieden ist ja fast jeder - z.b. Peter Sodann auf Ein-bisschen-Frieden-Ebene mit einer Naivität, die die Grenze zur Dummheit weit überschreitet (Wenn er Präsident wäre, so gab er zu verstehen, dann müsste der Afghanistan-Krieg enden) - sowie auch OMID NOURIPOUR, der aus eigener Erfahrung und sehr differenziert die gegenwärtige Situation und erforderliche Strategie in Afghanistan analysiert bzw. aufzeigt.
Wer heute über die Situation der Frauen in Afghanistan nichts mehr
hören will, weil sie als Argument für den Fortbestand der militärischen
Mission immer wieder genannt wird, missachtet die Fakten und muss sich
eine eurozentristische Arroganz vorwerfen lassen, bei der Frauenrechte
vom Himmel fallen.
(...)
Wir müssen die Köpfe und Herzen der Menschen gewinnen, keine neuen
Kriege. Was wir derzeit erleben ist, dass die heute aufgebaute
Mädchen-Schule morgen von den Taliban wieder abgebrannt wird, weil die
afghanische Staatlichkeit sie nicht schützen kann. Ziviler Aufbau ist
der einzige Schlüssel zum Erfolg in Afghanistan. Aber ihn wird es ohne
militärische Absicherung derzeit nun einmal nicht geben.
Wer also fordert "zieht die internationalen Truppen ab und schickt mehr
zivile Helfer ins Land", der argumentiert naiv, mehr noch zynisch. Die
zivilen Aufbauhelfer werden nicht kommen, wenn sie um Leib und Leben
fürchten müssen. Fast alle Aufbaumaßnahmen würden zum Erliegen kommen,
das versicherten mir alle Gesprächspartner auf meiner Reise in
Afghanistan. Und mehr noch: Ohne internationale Truppen erwartet die
Afghanen der nächste Bürgerkrieg.
Currently playing in the foreground: Buffalo Daughter - Peace
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